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SEO einfach erklärt

Warum SEO so wichtig ist und wie die Suchmaschinenoptimierung funktioniert.

 

Verfasst von Nahomi Osunde -
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Wofür steht SEO?

SEO steht für Search Engine Optimization und ist die Grundlage zur Erstellung von Content, der für Suchmaschinen gut auffindbar sein soll. Suchmaschinen haben bestimmte Parameter, nach denen sie auf einer Webseite suchen und demnach die Seite für die Suchergebnisse einstufen. Je besser euer Content für Suchmaschinen optimiert ist, desto prominenter wird eure Website bei einer Suche angezeigt, also desto besser ist euer Page Rank.


Warum SEO?

Suchmaschinen, allen voran Google, haben ein großes Interesse daran, den Usern gute und relevante Ergebnisse zu liefern. Hierzu gibt es unterschiedliche Faktoren, die dazu führen, dass eine Webseite von einer Suchmaschine als guter Content eingestuft wird. "Guter Content" bedeutet, dass auch das gefunden wird, wonach die User suchen. Wer nach "SEO" sucht, möchte sicher nichts über die Stadt Seoul erfahren und wer "SEO Bedeutung" eintippt, sucht (noch) nicht nach einem Angebot für ein SEO Tool.

SEO ist eine kostenlose Möglichkeit für jeden, die eigene Webseite zu pushen und leichter gefunden zu werden. Wer seinen Content optimiert, generiert damit echten, organischen Traffic und zieht User mit ihrer Suche auf die Webseite, ohne kostspielige Anzeigen schalten zu müssen. Die genauen Faktoren, mit denen Suchmaschinen guten von schlechtem Content unterscheiden, bleiben weiterhin ein Geheimnis von Google und Co., doch es gibt einige sichere Tipps und Tricks, wie euer Content optimiert werden kann und eure Webseite besser performt.


Was ist der Unterschied zwischen SEO und SEM bzw. SEA?

Während es bei SEO hauptsächlich um die Optimierung des Contents auf euren Seiten geht, stößt man in diesem Zusammenhang oft auf weitere Abkürzungen. SEM (Search Enginge Marketing) und SEA (Search Enginge Andvertising) sollen hier kurz erklärt werden. SEM bezeichnet sie Gesamtheit der online Marketingmaßnahmen, die auf organische Suchergebnisse abgezielt sind. Dies beinhaltet SEO, um die jeweilige Webseite in den Suchergebnissen möglichst weit oben zu platzieren. SEA wiederum beschreibt das aktive werben in den Suchergebnissen, z.B. das Schalten einer Anzeige (meist die ersten drei oder vier Ergebnisse einer Google Suche) oder das Erscheinen relevanter Produkte in den Google Shopping Ergebnissen.

Kurz gesagt: SEM = SEO + SEA

 

Keyword Recherche

Neben einigen technischen Erfordernissen, die eure Webseite erfüllen muss, ist der erste Schritt zur erfolgreichen Suchmaschineoptimierung die Keyword-Recherche. Keywords sind Schlagwörter oder Schlüsselwörter, die euren Content gut beschreiben. Doch es reicht nicht, einen passenden Begriff zu finden oder gar zu kreieren. Wichtig ist, dass User dieses Wort in ihrer Suche verwenden. Um herauszufinden, nach welchen Wörtern gesucht wird, muss man recherchieren. Es gibt einige Keyword-Finder Tools, wie zum Beispiel der Google Keyword Planner (es wird ein Google Ads Account benötigt), AnswerThePublic, Ubersuggest, Seobility, uvm.

Grundsätzlich gilt: Je häufiger ein Keyword von Usern gesucht wird, desto größer ist der Wettbewerb um dieses Keyword. Es bietet sich also manchmal an, ein weniger beliebtes Keyword oder sogenannte Long Tail Keywords zu verwenden, um ein besseres Ranking zu erhalten und anfangs nicht mit den Großen zu konkurrieren.


Short Tail Keywords vs. Longtail Keywords

Keywords müssen nicht unbedingt aus nur einem Wort bestehen. Bis zu drei Wörter gelten als Short Tail Keywords. Diese haben ein großes Suchvolumen: Es suchen mehr Leute nach "SEO" oder "SEO Definition" als nach "SEO für Anfänger erklärt". Long Tail Keywords haben dagegen den Vorteil, dass sie genauer und weniger kompetitiv sind. Aus dem Short Tail Keyword "SEO" lässt sich nicht ableiten, ob jemand nach einer Definition, einem Tool, Tipps, einer Beratung oder einer Checkliste sucht. Für eure Webseite allgemein und für jede Seite eurer Website solltet ihr ein Haupt-Keyword definieren.

 

Content optimieren

Habt ihr euch für ein Keyword entschieden, geht es nun um die Optimierung des eigentlichen Contents. Die Homepage, also eure Hauptseite, ist nicht nur euer Schaufenster, sondern auch Hauptankerpunkt für alle Unterseiten, die ihr erstellt. Neben den grundsätzlichen Schritten zur Contentoptimierung, spielt die Homepage noch eine gesonderte Rolle.

Jede Unterseite sollte mit max. 3 Klicks von der Homepage erreichbar sein. Das passiert über

  • den Homepage Content (z.B. Verlinkungen im Text)
  • das Navigationsmenü
  • den Footer
  • die Sitemap

 

Eine Seite erstellen und optimieren

Habt ihr euer Keyword, sollte sich dadurch auch schon recht genau abzeichnen, worum es auf der Seite gehen soll (und worum nicht). Ihr könnt nun also endlich anfangen euren eigentlichen Text Content zu erstellen.

Seitentitel (Title-Tag)

Selbstverständlich solltet ihr euer Hauptkeyword im Seitentitel verwenden. Dies ist eine der wichtigsten Stellen, an denen ihr euer Keyword platzieren solltet. Dieser Seitentitel ist (normalerweise) auch der Titel, der bei einer Suche angezeigt wird. Bitte arbeitet hier jedoch nicht wie Roboter: Immer dasselbe Keyword an jeder Stelle wird die User langweilen und auch Suchmaschinen bewerten es nicht als Qualitätsmerkmal. Viel besser ist es, mit dem Hauptkeyword zu spielen: Bildet eine Keyword-Cloud und verwendet relevante Synonyme oder Long Tail Keywords, stellt euer Keyword in Relation und Zusammenhang mit anderen häufig gesuchten Themen. So habt ihr auch die Chance für andere Keywords zu ranken. Versucht aber den Titel unter 70 Zeichen zu halten, damit er in den Suchergebnissen nicht abgeschnitten wird.

Meta-Descriptions

Spätestens hier wird euch nämlich selbst auffallen, wie langweilig es ist, immer das gleiche Hauptkeyword zu wiederholen. Bei der Beschreibung einer Seite handelt es sich um den bei einer Suche angezeigten Text (unter dem Seitentitel) und dieser sollte nicht länger als 150 Zeichen sein. In der Regel reichen zwei prägnante Sätze, um den Inhalt der Seite zu umreisen. Im Idealfall schafft ihr es mit diesem kurzen Text User neugierig zu machen. Ein bisschen wie ein Untertitel (die Meta-Description kann durchaus mit dem Untertitel eures Beitrags identisch sein).

Exkurs: Bounce Rate

Ein weiterer wichtiger Punkt für das Ranking eurer Webseite ist die Bounce Rate. Hier geht es darum, dass User eure Seite innerhalb weniger Sekunden wieder verlassen (über den Zurück-Button des Browsers). Je häufiger User sich auf eurer Seite so verhalten, desto höher ist eure Bounce Rate. Eine hohe Bounce Rate führt dazu, dass eure Seite schlecht oder gar nicht für ein Keyword rankt. Die Ursachen für dieses Userverhalten sind vielseitig; manchmal hat es einen technischen Hintergrund (zu lange Ladenzeiten), aber es liegt häufig auch am Inhalt. So kann es sein, dass euer Content nicht zum gesuchten Begriff passt (Stichwort: Keyword Spamming), oder es gibt zu wenig Content oder der Content ist für User einfach nicht relevant. Ist eure Bounce Rate zu hoch, solltet ihr auf jeden Fall euren Content genau checken!

Text & Header

Habt ihr die Meta-Informationen eure Seite ausgefüllt, geht es an den eigentlichen Content. Allgemein solltet ihr darauf achten, dass euer Content gut strukturiert ist. Zum einen ist es für User schwieriger, sich auf einen langen durchgehenden Text zu konzentrieren und zum anderen verwenden Suchmaschinen eure Überschriften zur Einordnung des Contents. Unterteilt euren Text also in Absätze und Sinneinheiten. Eure Überschriften (Header) sollten hierarchisch geordnet sein und jede Seite hat bestenfalls nur eine Hauptüberschrift (H1). Der H1-Tag sollte ganz am Anfang der Seite stehen und euer Keyword beinhalten. Alle weiteren Überschriften (H2, H3, …) helfen euch dabei, weitere Versionen eures Keywords im Text unterzubringen. Es hilft auch Keywords mit einem <STRONG> Tag hervorzuheben (in einigen Texteditoren funktioniert das einfach, indem man ein Wort fett schreibt).

Bilder und Ressourcen

Die Verwendung von Bildern und Grafiken ist nicht nur ein Muss für die visuelle Aufbereitung eurer Homepage, sondern auch ein Mittel, um Suchmaschinen für euch zu gewinnen. Jedoch ist es auch hier unerlässlich die richtigen Meta-Informationen einzutragen. Wichtig ist der Titel der Bild-Datei (so präzise wie nötig, so kurz wie möglich) und ein ALT-Text. Dieser Alternativtext hat nicht nur die Funktion, euren Content für Suchmaschinen zu optimieren, sondern trägt auch zur Barrierefreiheit bei, denn Menschen mit Sehbehinderungen verwenden häufig Programme, die ihnen den Inhalt einer Webseite vorlesen. Beide Arten von Programmen können Dateinamen jedenfalls besser lesen, wenn diese mit Bindestrichen (-), statt mit Unterstrichen (_) geschrieben werden. Solange euer Bild nicht ausschließlich zu dekorativen Zwecken auf eurer Seite erscheint (z.B. abstrakte Muster) müsst ihr einen ALT-Text einfügen, der kurz den Inhalt eines Bildes beschreibt. Mit Ressourcen, wie z.B. PDFs verhält es sich genauso: Dateilname abstimmen und eine kurze Beschreibung beim Setzen des Links hinzufügen.

Links

Links sind ein häufig unterschätztes Werkzeug für SEO. Die URL einer Webseite ist der erste Punkt, der von Suchmaschinen bewertet wird. Verlinkungen – seien sie intern oder extern – helfen dabei, dass euer Content auf der Webseite leichter gefunden wird (für User wie auch für Suchmaschinen) und erhöhen die Glaubhaftigkeit eurer Webseite. Ganz besonders externe Verlinkungen von fremden Seiten auf eure Webseite fallen schwer ins Gewicht. Wenn andere (respektable) Seiten euren Content einbinden, ist dies wie ein Empfehlungsschreiben und pusht euren Page Rank gewaltig.

URLs

Im besten Fall ist dein Hauptkeyword bereits im Namen deiner Webseite untergebracht. Handelt es sich um eine Unterseite, bietet es sich an, die URL um das Keyword zu erweitern. Die URL sollte dabei möglichst kurzgehalten sein und den Content gut beschreiben. Schreibt ihr einen Beitrag, in dem Armbanduhren rezensiert werden, könnte die URL beispielsweise www.unternehmen.xy/armbanduhren-unter-100-euro-im-vergleich heißen. So spezifisch wie nötig; so kurz wie möglich. Hier noch einmal die Empfehlung Bindestriche statt Unterstriche zwischen Wörtern zu verwenden, da diese von Suchmaschinen und anderen Programmen besser gelesen werden können (Stichwort: Barrierefreiheit).

Linktitel und Ankertext

Neben der URL sollte man auch Linktitel und den Ankertext als SEO-Werkzeug nutzen. Ein Ankertext sind die Worte im Fließtext (oder der Navigation), die verlinkt werden. Auch hier sollten eure Keywords oder zumindest eine gute Beschreibung dessen, was den User am Ende des Links erwartet, verwendet werden. Es ist also besser einen Link mit mehr Informationen zu SEO zu beschreiben, statt mit klick hier. Bei den meisten Content Management Systemen (CMS) öffnet sich ein Popup, bei dem ihr mehr Informationen zu einem Link eingeben könnt; darunter der Linktitel. Hier sollte ein beschreibendes Keyword oder ein kurzer informativer Satz rein.

Tipp: Beim Setzen eines externen Links zu einer fremden Webseite bietet es sich an, den Link automatisch in einem neuen Fenster/Bowser-Tab öffnen zu lassen, damit User nicht von eurer Webseite weggeführt werden.

Anfangs scheint es überwältigend, so viele Details zu beachten, um eine Seite zu optimieren. Hat man jedoch einmal grob verstanden, wie Suchmaschinen arbeiten (und Suchmaschinen werden am laufenden Band weiterentwickelt – es kennt sich also niemand genauestens aus), so wird es viel einfacher Content dementsprechend zu kreieren. Habt ihr einmal euer Keyword gefunden, kann es losgehen!

 

SEO-Checkliste

  1. Keyword*: Beinhaltet Long- und Short Tail Keywords, Keyword Cloud und Synonyme. Achtung: Nur relevante Keywords verwenden!
  2. Ein Hauptkeyword pro Seite
  3. Jede Seite mit max. 3 Klicks von der Hauptseite erreichbar
  4. Keyword* im Ankertext und Linktitel für Links
  5. Keyword* in der URL der Seite
  6. Keyword* im Seitentitel
  7. Keyword* in der Meta-Description für die Seite
  8. Keyword* in den Überschriften und im Content
  9. Keyword* im Dateinamen und ALT-Text der Bilder